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Studenten Wenen bezetten Universiteit
Wien (OTS) – Für über 150 Studierende des Studiums InternationaleEntwicklung war am heutigen Donnerstag eine Besetzung des Rektorats der einzige Weg, ihrer Empörung über die Pläne der Universitätsleitung Ausdruck zu verleihen. Diese plant, zum kommendenWintersemester das Bachelorstudium Internationale Entwicklung (IE), das erst vor vier Jahren eingeführt wurde und für dessenSinnhaftigkeit und Attraktivität die über 2000 Studierenden sprechen,abzuschaffen.
Die Abschaffung eines Studienganges ist bisher einmalig in der österreichischen Geschichte und kann von den Betroffenen nicht hingenommen werden, wie eine engagierte Studierende deutlich macht:
“Wenn die Uni zu wenig Geld hat, liegt die Zuständigkeit bei ihr, das darf nicht den Studierenden zur Last fallen!”. Warum ausgerechnet der IE-Bachelor gestrichen werden soll, ist angesichts seiner Beliebtheit, seiner hohen Absolvent_innenzahlen und seiner Einzigartigkeit im deutschsprachigen Raum nicht nur für die Studierenden unverständlich. Da bisherige Gespräche mit dem Rektorat scheiterten, sahen sich die Studierenden nun zu einer deutlicheren Botschaft gezwungen. Im Rektorat wird unter anderem über das weitere
Vorgehen der Protestbewegung diskutiert. Wenn das knappe Budget der Universität nicht dazu führt, dass Druck auf die zuständigen politischen Gremien ausgeübt wird, sondern dass ohne weitere Begründung Studiengänge abgeschafft werden, muss sich das Rektorat eine solche Protestmaßnahme wohl auch gefallen lassen. Die Studierenden richten sich an das Rektorat als ihre Ansprechstelle, das Rektorat muss nun sehen, wie es sich in Zukunft zur causa Bachelor IE verhalten will.
Duits persbericht universiteit Wenen
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http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20120419_OTS0361/morgen-presseges...
Morgen Pressegespräch Universität Wien
Freitag, 20.4., 11 Uhr, Hauptgebäude: Rektor Engl, Uni-Ratsvorsitzender Kothbauer
Wien (OTS) -Heute, Donnerstag, wurde gegen 16:30 Uhr das
Audimax der Universität Wien besetzt und dadurch die Durchführung
einer Prüfung für 600 Studierende unmöglich gemacht. Das Rektorat lud
das Vorsitzteam der HochschülerInnenschaft an der Universität Wien zu
einem Gespräch, in dem vom Rektorat ein Lösungsvorschlag gemacht
wurde: Das Rektorat erklärte seine Dialogbereitschaft und bot an, für
Montag nächster Woche gemeinsam mit der HochschülerInnenschaft an der
Universität Wien ein für alle Studierenden offenes Gespräch mit dem
Rektorat zu organisieren, in dem über die finanzielle Lage der
Universität Wien vor den Leistungsvereinbarungen mit dem
Bundesministerium und insbesondere auch über die strategischen
Überlegungen des Rektorats zur Frage der Studienbeiträge informiert
und diskutiert wird.
Das Angebot umfasste weiters eine öffentliche
Diskussionsveranstaltung zum Studium der Internationalen Entwicklung
am 30. 4. unter Einbeziehung von Studierenden, Lehrenden und
Rektorat. Zentrales Anliegen des Rektorats war in diesem
Zusammenhang, den Lehr- und Prüfungsbetrieb wieder zu ermöglichen.
Dieses Angebot des Rektorats der Universität Wien wurde den Personen,
die sich im Audimax aufhielten, unterbreitet. Da dieses Angebot nicht
angenommen wurde, wurde die Polizei mit dem Ziel der
Wiederherstellung des Lehr- und Forschungsbetriebs an der Universität
um die Räumung des Audimax ersucht.
Rektor Engl und Universitätsratsvorsitzender Kothbauer laden
VertreterInnen der Medien zu einem Pressegespräch ein. Dieses wird
morgen, Freitag, um 11:00 Uhr im Hauptgebäude der Universität Wien
stattfinden.