Daraus sind Schlussfolgerungen zu ziehen. Man kann die epidemische Polizeigewalt nur verstehen,
wenn man die Realität des amerikanischen Kapitalismus versteht. Die Vereinigten Staaten sind
von großer und weiter wachsender sozialer Ungleichheit geprägt. Direkt neben Massenarmut
und Arbeitslosigkeit herrscht der unvergleichliche Reichtum der Finanzoligarchie.
Mehr als 13 Prozent der Amerikaner leben unterhalb der Armutsgrenze,
während 400 Individuen über 2,34 Billionen Dollar verfügen.
Die gleiche herrschende Klasse, die einen gnadenlosen Krieg gegen die Arbeiterklasse führt,
organisisert in aller Welt unvorstellbare Gewalttaten. Es gibt keine hermetische Wand,
die Innen- und Außenpolitik trennt. Die im Ausland angewendeten Methoden
werden immer mehr eingesetzt, um mit der gesellschaftlichen Krise im Inland fertig zu werden.
Im staatlichen Unterdrückungsapparat spielt die Polizei eine zentrale Rolle.
Sie ist inzwischen bis an die Zähne mit modernem Kriegsgerät bewaffnet.
Polizeigewalt ist im Wesentlichen eine Klassenfrage. Weil die Politiker und Journalisten verstehen,
dass Opposition gegen Polizeigewalt zum Katalysator für eine breitere Mobilisierung der Arbeiterklasse werden könnte,
haben sie sich beeilt, den Mord an Sterling und Castile als ausschließlich rassistisch motivierte Tat hinzustellen.
In dem Maße, in dem Sanders dazu übergeht, Clinton zu unterstützen, und versucht, seine Anhänger davon zu überzeugen,
dass sie für die Kandidatin der Wall Street und des militärisch-geheimdienstlichen Apparats stimmen sollen,
versuchen die Medien und die Demokratische Partei das Thema zu wechseln: von der sozialen Ungleichheit
zu Fragen der Hautfarbe und der Identitätspolitik.
Die Geschwindigkeit, mit der die Medien und das politische Establishment versuchen,
Polizeimorde lediglich als Frage der Hautfarbe hinzustellen, widerspiegelt die Furcht,
dass eine breite Opposition gegen Polizeigewalt sich mit der sozialen und politischen Radikalisierung verbinden könnte.
Aber genau das ist erforderlich. Der Kampf gegen Polizeigewalt kann, wie die Verteidigung aller demokratischen Rechte,
nur als gemeinsamer Kampf zur Vereinigung der Arbeiterklasse aller Hautfarben und Abstammungen
gegen das kapitalistische System geführt werden.
Klassenfragen
Polizeimorde in Louisiana und Minnesota: Die Klassenfragen
http://www.wsws.org/de/articles/2016/07/09/pers-j09.html
Daraus sind Schlussfolgerungen zu ziehen. Man kann die epidemische Polizeigewalt nur verstehen,
wenn man die Realität des amerikanischen Kapitalismus versteht. Die Vereinigten Staaten sind
von großer und weiter wachsender sozialer Ungleichheit geprägt. Direkt neben Massenarmut
und Arbeitslosigkeit herrscht der unvergleichliche Reichtum der Finanzoligarchie.
Mehr als 13 Prozent der Amerikaner leben unterhalb der Armutsgrenze,
während 400 Individuen über 2,34 Billionen Dollar verfügen.
Die gleiche herrschende Klasse, die einen gnadenlosen Krieg gegen die Arbeiterklasse führt,
organisisert in aller Welt unvorstellbare Gewalttaten. Es gibt keine hermetische Wand,
die Innen- und Außenpolitik trennt. Die im Ausland angewendeten Methoden
werden immer mehr eingesetzt, um mit der gesellschaftlichen Krise im Inland fertig zu werden.
Im staatlichen Unterdrückungsapparat spielt die Polizei eine zentrale Rolle.
Sie ist inzwischen bis an die Zähne mit modernem Kriegsgerät bewaffnet.
Polizeigewalt ist im Wesentlichen eine Klassenfrage. Weil die Politiker und Journalisten verstehen,
dass Opposition gegen Polizeigewalt zum Katalysator für eine breitere Mobilisierung der Arbeiterklasse werden könnte,
haben sie sich beeilt, den Mord an Sterling und Castile als ausschließlich rassistisch motivierte Tat hinzustellen.
In dem Maße, in dem Sanders dazu übergeht, Clinton zu unterstützen, und versucht, seine Anhänger davon zu überzeugen,
dass sie für die Kandidatin der Wall Street und des militärisch-geheimdienstlichen Apparats stimmen sollen,
versuchen die Medien und die Demokratische Partei das Thema zu wechseln: von der sozialen Ungleichheit
zu Fragen der Hautfarbe und der Identitätspolitik.
Die Geschwindigkeit, mit der die Medien und das politische Establishment versuchen,
Polizeimorde lediglich als Frage der Hautfarbe hinzustellen, widerspiegelt die Furcht,
dass eine breite Opposition gegen Polizeigewalt sich mit der sozialen und politischen Radikalisierung verbinden könnte.
Aber genau das ist erforderlich. Der Kampf gegen Polizeigewalt kann, wie die Verteidigung aller demokratischen Rechte,
nur als gemeinsamer Kampf zur Vereinigung der Arbeiterklasse aller Hautfarben und Abstammungen
gegen das kapitalistische System geführt werden.