International Black Block Day Leipzig 21.07.2007 Antifa Germany - 18.07.2007 11:38
International Black Block Day Leipzig Saxonia Germany 21.07.2007 Zum ersten Mal seid Monaten bekennt sich C. Worch zu seiner Demo, die laut der Anmeldung am 21.7.2007 in Leipzig stattfinden soll. Aus dem Rundbrief, den er an fast alle freien und parteilichen Naziwebseiten geschickt hat, wird klar, dass er trotz aller Niederlagen in Leipzig und der Verlegung seiner 1.Mai Demo 2007 immer noch an dem Konzept der „Demos durch Leipzig“ festhält. Mit dem Brief reagierte er auf das Verbot seiner Demo. Rundbrief von Worch: „…Angekündigtes Demonstrationsverbot in Leipzig ein Skandal Veröffentlicht am 17. Juli 2007 | Christian Worch Als ich nach Absprache mit örtlichen Kräften für Sonnabend, den 21. Juli, in Leipzig eine Demonstration anmeldete, wußte noch keiner von uns, daß wir geradezu in ein Wespennest stechen würden. Am gleichen Tag ist nämlich der Höhepunkt und die sogenannte „Parade“ des Christopher-Street-Days in Leipzig, der dort nicht nur einen Tag dauert, sondern eine ganze Woche, nämlich vom 14. bis 21. Juli. Und prompt regten sich die Organisatoren des vor allem bei der normalen Bevölkerung oftmals etwas merkwürdig angesehenen Aufzuges von Schwulen und Lesben fürchterlich auf und verlangten ein Verbot unserer Kundgebung. Pressemitteilung Nr. 003 zum CSD-Leipzig 2007 Schock in Leipzig – Neonaziaufmarsch parallel zum Christopher-Street-Day geplant Die Farbe Braun hat keinen Platz auf der Regenbogenfahne! Die Organisatoren des Leipziger Christopher-Street-Day sind geschockt. Denn genau an dem Tag, an dem die einwöchige Veranstaltungsreihe mit einer großen Demonstration durch die Innenstadt zu Ende gehen soll, will der Hamburger Neonazi Christian Worch die Stadt mit einem Aufmarsch heimsuchen. „Wir fordern die Stadt auf, jede Möglichkeit zu prüfen den Aufmarsch zu verhindern“, so Sprecher Daniel Gollasch. Viele Schwule und Lesben sind bereits Opfer rechtsextremer Gewalt geworden und es kann nicht sein, dass ihnen eine gemeinsame Anreise nach Leipzig mit Rechtsextremisten zugemutet wird. An eine geordnete CSD-Parade durch Leipzig, wo sich zu dem Zeitpunkt hunderte Neonazis, tausende Polizisten und Gegendemonstranten aufhalten werden, ist kaum zu denken. Daher muss die Stadt das einzig richtige tun und Christian Worch seinen Aufmarsch verwehren. „Eine Verlegung des CSD kommt für uns nicht in Frage. Erstens ist der Termin bereits bundesweit bekannt, wir rechnen mit mehreren Tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Zweitens werden wir uns auf keinen Fall den Nazis unterordnen, sondern Courage zeigen. Die Farbe Braun hat keinen Platz auf der Regenbogenfahne“, so Gollasch weiter. Quelle: http://www.csd-leipzig.de/inhalt/index.php?id=52,235,0,0,1,0 Auf diese Forderung hin reagierte heute die Stadt Leipzig, indem sie mir per Telefax eine Vorab-Ankündigung des von ihr beabsichtigten Verbotes übermittelte. Sie war dabei so bürokratisch unfähig, daß sie mir zwar nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz Gelegenheit zu einer Stellungnahme geben wollte, aber nicht einmal den vogesehenen Verbotsgrund nannte.... Darüber hinaus muß man es im Sinne einer versuchten Aushebung der Rechtswegegarantie beinahe schon als verfassungswidrig ansehen, wenn eine bereits am 11. April angemeldete Demonstration erst wenige Tage vor dem Ereigniseintrit verboten wird. Die Willfährigkeit, mit der die Stadt auf Forderung der Organisatoren der schwul-lesbischen Parade ein Verbot ankündigt, ist skandalös. Dies gilt um so mehr, als die Veranstaltung zum Christopher-Street-Day mutmaßlich im Innenstadtbereich (Georgiring oder so) stattfinden dürfte, während wir in Leipzig-Stoetteritz sind, was ein paar Kilometer von der Innenstadt entfernt ist. Selbstverständlich werde ich das Verbot anfechten, und selbstverständlich wird es der Stadt mit diesem Verbot genau so gehen wie mit ihren vorherigen Versuchen in früheren Jahren, unsere Demonstrationen in Leipzig zu unterbinden. Die Demonstration wird also am Sonnabend, dem 21. Juli, um 12.oo Uhr am S-Bahnhof Leipzig-Stoetteritz beginnen; sie führt mehr oder minder um das Völkerschlachtdenkmal herum durch den Stadtteil Stötteritz. Thema ist: Arbeit in der Heimat zu gerechtem Lohn! Sollte zwischenzeitlich ein vollziehbares Verbot vorliegen, so versteht sich dieser Hinweis bis zur Außervollzugsetzung des Verbots durch die Gerichte natürlich nur als Hinweis darauf, daß die Demonstration nach dem zu erwartenden Sieg im Rechtskampf stattfinden wird. Mit besten Grüßen Christian Worch …„ Anmerkungen zum 21.07.2007 Auch wenn in einigen rechten Foren geschrieben wurde, die Demo würde ausfallen, mobilisieren die Nazis aus Leipzig und dem Leipziger Umland verstärkt für die Leipzig Demo. Obwohl es auch Nazi-Demos in Tübingen und Krefeld an diesem Wochenende gibt, kann man mit den angemeldeten 300 Nazis aus Sachsen und Worchs Wanderzirkus rechnen. Gerade bei den Leipziger Demos, bei dem weniger Nazis teilnehmen, fällt auf, dass ein Großteil der rechten Demonstranten aus dem freien Kameradschaften kommt und sich mit der Symbolik des schwarzen Blockes anfreunden kann. Gerade der schwarze Block am 7.7.2007 in Rostock bestand aus Kameraden des Leipziger Umlands (Delitzsch, Borna) oder der Leipziger Nachbarstadt Halle. Diese „freien Kräfte“ versuchen immer mehr fuß in Leipzig zufassen. Ohne ihre Unterstützung würde sich die Leipziger Naziszene auf die Nazihools von Lok Leipzig beschränken. Aber dem ist nicht so. Immer öfter veranstalten Nazis Vorlesungen oder demonstrieren spontan in Leipzig. Zählt man diese sich häufenden Ereignisse im Jahr 2007 zusammen, kann man ohne Problem sagen, dass Leipzig seinen Ruf als linke Hochburg zu verlieren droht. Dieser Tendenz muss ein Riegel vorgeschoben werden. Am Sonnabend den 21.07.2007 versucht Worch also erneut dieser Tendenz Nährboden zugeben. Dieser Boden muss ihn diesmal aber mit voller Kraft entzogen werden. Den Leipziger Nazis muss klar werden, dass sie nur eine belächelte Randerscheinung in Leipzig sind und den „freien Kräften Sachsen“ muss in Leipzig klargemacht werden, dass Sachsen immer noch keine „NO GO AREA“ ist, sondern es immer noch Menschen gibt, die sich gegen die Rechten in Sachsen ob „frei“ oder im Parlament stellen und ihnen mit geballter Faust zeigen, wo die Schiffsplanke ist. 9,2 % der NPD bei der Landtagswahl in Sachsen sind 9,2 % zuviel. Deshalb ist es notwendig, dass sich alle sächsischen Antifas an den Gegenaktionen beteiligen und auch Anifas aus anderen „Bundesländern“ oder „Nationen“ am 21.07.2007 nach Leipzig fahren. Ohne Unterstützung kann Sachsen bald nur noch auf eine zweite Flut hoffen. Doch die „Leipziger Worchdemo Tradition“ beweist, dass es in Leipzig möglich ist, den Nazis eine erneute Niederlage zu bescheren. Nur muss sie aber auch noch Monate darüber hinaus, ein Tabuthema unter den Nazis werden. Gegenaktionen am 21.07.2007 Für den Tag rufen verschiedene Kampagnen gegen die Nazidemo auf. http://left-action.de/antifa http://www.sitzenbleiben.net.tc http://protest.net/Europe 21.07.2007 - Dazu finden der CSD (mit Demo) und eine antifaschistische Demo statt. Es gibt Blockaden an und auf der Route. Ein Bündnis linker Autonomer Gruppen hat weltweit zum „International Black Block Day 21.07.2007 Leipzig“ aufgerufen, um aus dem „Schwarzen Block“ der NAZIS eine Lachnummer zumachen. Und am Vortag de 20.07.2007 findet das Straßenfest für eine linke Jugendkultur: Utopia statt. ( http://agleipzig.blogsport.de) Dazu kommen am 21.07.2007 noch einige Gegen-Veranstaltungen der Stadt und von Parteien und Gewerkschaften. Findet die Demo statt? JA JA JA Da es so kommen wird, wie es bisher immer kam, wird die Nazidemo am Ende erlaubt. Alle Veranstaltungen die oben genannt sind, laden also dazu ein, aktiv gegen Nazis am Wochenende des 21.07.2007 in Leipzig vorzugehen. Nun ist nur noch zu hoffen, dass sich der vielfältige Widerstand gegen Nazis am 21.07.2007 bewährt und genügend Antifaschistinnen nach Leipzig kommen, um in Sachsen zuzeigen, dass 9,2 % Wahlerfolg der NPD in Sachsen 9,2 % zuviel sind. „Kein Lohn für die heimattreuen Nazis in Leipzig und überall“ Solidarität mit den Antifaschistinnen in Sachsen |