Wanneer: 26/10/2018 - 07:12
Der Pressesprecher von Urenco hat auf Nachfrage mitgeteilt, dass weiterhin die belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel mit angereichertem Uran von seinen Standorten Gronau/Westfalen und Almelo/NL für die Brennelementefertigung beliefert werden.
Mehr Infos: www.sofa-ms.de
Dieses Wochenende: Ende-Gelände für die Baunkohle! Mehr Infos unten oder www.ende-gelaende.org/de/
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Liebe Freundinnen und Freunde,
im Schatten der Braunkohle-Bagger geht die Auseinandersetzung um die Belieferung der belgischen Riss-AKW weiter:
Im Rahmen ihrer Gesetzes-Initiative für Stilllegung der Uranfabriken in Gronau und Lingen und Exportverbot des Uran-Brennstoffs haben die Bundestagsabgeordneten der Linken und von Bündnis 90/Die Grünen Anfang Oktober die Urananreicherungsanlage Gronau besucht. Bei diesem Besuch hatte der Chef von Urenco Deutschland, Joachim Ohnemus, bekundet, dass Urenco in Zukunft auf Uranlieferungen von Gronau nach Belgien „intern“ verzichten wolle. Jetzt teilte der Pressesprecher von Urenco auf Nachfrage mit, dass weiterhin die belgischen Atomkraftwerke Tihange und Doel mit angereichertem Uran von seinen Standorten Gronau/Westfalen und Almelo/NL für die Brennelementefertigung beliefert werden.
Mehr Infos: www.sofa-ms.de
Da Urenco selbst also zu keiner Einsicht bezüglich der Gefährdung durch Tihange und Doel bereit ist, braucht es weiter unseren Protest (nächster Sonntagsspaziergang in Gronau: 4.11.um 14 Uhr an der UAA) und es muss ein gesetzlicher Exportstopp her. Wenn NRW-Ministerpräsident Laschet es mit seinen Ankündigungen, etwas gegen die atomaren Risiken aus Tihange und Doel zu tun, ernst meinen würde, müsste er nun die Bundesrats-Initiative aus Baden-Württemberg für ein Exportverbot unterstützen statt sie zu blockieren und die CDU im Bundestag überzeugen, die Gesetzes-Initiative von Linken und Grünen nicht weiter zu blockieren.
Aber wir werden nicht verzagt im Schatten der Braunkohlebagger verharren oder uns nur auf die Braunkohle-Auseinandersetzung konzentrieren, sondern Herrn Laschet und auch Bundesumweltministerin Schulze weiter mit dem Thema konfrontieren. Solidarisch und gemeinsam mit den Klima-AktivistInnen setzen wir uns für eine echte Energiewende ein. Kommt zu den Protesten von Ende Gelände, z. B. die angemeldete Demo jetzt Samstag um 10:30 Uhr ab S-Bahnhof Buir.
An dieser Stelle möchten wir angesichts der Verunglimpfungen durch Herrn Laschet und diverse Medien-BerichterstatterInnen nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Proteste sich nicht gegen die Beschäftigten der Braunkohle richten und gewaltfrei sind, sondern gegen die verantwortungslose Politik von RWE, Politik und Gewerkschaftsbossen, die Jobs gegen Klimaschutz ausspielen nd Menschen gegeneinander aufwiegeln, um finanzielle Konzerninteressen durchzusetzen.
Alle Infos und den Aktionskonsens findet ihr auf www.ende-gelaende.org/de und https://www.kohle-soli-demo.de/
Solidarische Grüße
Sofa Münster